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Einführung
Oahu ist wohl für jeden Hawaii-Besucher Pflicht, denn es gibt nur sehr wenige interkontinentale Flüge nach Hawaii, die nicht in Honolulu enden, sondern direkt eine der anderen Inseln anfliegen. Wir waren während unserer Hawaii-Urlaube
jedes Mal auch in Oahu. 1992 verbrachten wir die gesamten 14 Tage hier und 1994 waren es immerhin wieder fünf von insgesamt 21 Tagen. Auch 1997 machten wir wieder einen kurzen Abstecher nach Honolulu. Während dieser Zeit hatten wir das große Glück, Halloween in den Straßen Honolulus erleben zu dürfen. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis ... (mehr davon weiter unten). Die Insel Oahu ist unheimlich faszinierend, da sie eine Mischung aus Südsee-Romantik und dem
"American Way of Life" verkörpert.
Das Leben hier spielt sich hauptsächlich in Waikiki ab. Tagsüber am weltberühmten Strand und abends bzw. nachts im Stadtteil Waikiki, einem wunderbaren und sehr lebhaften Shopping-Paradies. Aber es gibt auch sehr ruhige und eindrucksvolle, fast unberührte Abschnitte auf dieser Insel, die es sich zu sehen wirklich lohnt. Oahu ist mit ca. 1.574 Quadratkilometern die drittgrößte Insel des Archipels und seit Mitte des 19. Jahrhunderts politischer, wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt Hawaiis. Mehr als 80% der Bewohner Hawaiis leben in Oahu und ein Großteil hiervon in der Hauptstadt Honolulu und den angrenzenden Städten. Der Name 'Oahu' bedeutet wahrscheinlich
"Versammlungsort" und hat seinen Ursprung in den Treffen der
Hawaiianischen Könige, die regelmäßig in Oahu stattfanden.
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Lage und Entstehung
Entstanden ist der nördliche Teil von Oahu wahrscheinlich vor 3,4 bis 3 Millionen Jahren. Wie alle anderen Inseln auch, verdankt Oahu seine Entstehung dem Hot Spot, der durch seine Aktivitäten zwei Schildvulkane gebildet hat. Heute existieren als
"Überreste" dieser beiden Vulkane die zwei Gebirgsketten Koolau-Range im Nordosten und Waianae-Range im Südwesten der Insel. Die eigentlichen Vulkankrater sind heute durch die starke Erosion nur noch schwer zu erkennen. Im Gegensatz hierzu sind verschiedene Tuffkegel, die in der letzten Phase der vulkanischen Aktivitäten in Oahu entstanden sind, sehr gut als Vulkane zu erkennen. Das berühmteste Beispiel dürfte wohl der Diamond Head sein, der im Südosten das Stadtgebiet von Waikiki begrenzt.
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Klima und Vegetation
Das Klima Oahus unterscheidet sich nicht vom Klima der übrigen Inseln. Die Westseite der Insel ist insgesamt etwas trockener als die dem Wind ausgesetzte Ostküste. Dafür gibt es aber im Osten die schönere, tropische Vegetation.
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Geschichte
Die Geschichte von Oahu ist eng verzahnt mit den historischen Ereignissen
der anderen Hawaiianischen Inseln zur Zeit der Hawaiianischen Königreiche.
Auf dieser Page verzichte ich auf detaillierte Aussagen hinsichtlich der
historischen Entwicklung auf Oahu. Falls Ihr Euch für die geschichtlichen
Hintergründe interessiert, könnt Ihr mir gerne mailen oder auf den anderen
Hawaii-Pages Informationen zur Geschichte abfragen.
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Besonderheiten
Als Besonderheit Oahus muss wohl genannt werden, dass mehr als 75% aller Touristen, die Hawaii besuchen, in Oahu bleiben und der größte Teil dieser Touristen ihren Urlaub ausschließlich am Strand von Waikiki verbringen. Für uns ist diese Tatsache zugleich erschreckend und sonderbar. Denn zum Einen bieten die Inseln
Kauai, Big Island und auch
Maui unvergleichliche Landschaften und Erlebnisse, zum Anderen gibt es auch in Oahu so viele schöne Dinge zu sehen,
so dass es mit Sicherheit falsch und unverzeihlich ist, nur in Waikiki in der Sonne zu dösen. Trotz des hohen Stellenwertes des Tourismus für Oahu, hat hier nach wie vor auch die Landwirtschaft, vor allem der Anbau von Ananas und Zuckerrohr, Bedeutung.
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Sehenswürdigkeiten
- Byodo-In Buddhist Temple
Dieser buddhistische Tempel ist die originalgetreue Nachbildung des gleichnamigen Tempels der
japanischen Stadt Uji und wurde im Jahre 1968 eingeweiht. Selbst die mächtige Messingglocke vor dem Tempel, die nach einer kleinen Spende für die buddhistische Gemeinde geläutet werden darf und angeblich Glück bringt, ist eine exakte Kopie des Originals. Rund um den Tempel ist ein wunderschöner japanischer Garten angelegt, den man sich unbedingt ansehen sollte. Aber Vorsicht: dank des angelegten Teiches wimmelt es hier nur so vor Stechmücken, die
uns 1992 ganz schön gepeinigt haben. Vor Betreten des Tempels müssen, wie es bei den Buddhisten nun mal üblich ist, unbedingt die Schuhe ausgezogen werden. Zu finden ist der Byodo-In
Temple, in dem man bei 47-200 Kahekili Highway diese Straße verlässt und zunächst über einen großen Friedhof fährt, bevor man den Tempel erreicht.
- Chinaman's Hat
Chinaman´s Hat ist der Legende zufolge die obere Spitze des Hutes eines chinesischen Riesen, der vor der Küste im Wasser liegt. Vom Kualoa County Regional Park, direkt an der Route 83, aus kann man diesen Tuffkegel sehr schön beobachten. Bei Ebbe ist es angeblich sogar möglich, zu Fuß die ca. 500 m bis zu dieser kleinen Insel zu gehen. Der Kualoa County Regional Park bietet übrigens die richtige Umgebung und auch genügend Möglichkeiten, um ein kleines Picknick bei der Oahu-Rundfahrt einzulegen. Mit Blick auf den dunkelblauen Pazifik und den Hut des Chinesen und den mächtigen, fast bedrohlich wirkenden Steilhängen der Koolau-Range im Rücken, lässt es sich hier hervorragend pausieren.
- Haiku Gardens
Diese tropische Gartenanlage liegt an Stadtrand von Kanehoe und lässt sich daher gut mit dem Besuch des Byodo-In Tempels verbinden. In Haiku Gardens gibt es viele Wasserlilienteiche, tropische Blumen und exotische Baumarten, die alle in ihrer Art bestimmt und gut beschildert sind. Im Eingangsbereich der Gartenanlage gibt es ein Restaurant, in dem man sehr gut und gemütlich essen kann.
Hanauma Bay
Der Hanauma Bay Beach Park ist eine Strandanlage, die aufgrund des hier vorkommenden Fischreichtums,
der herrlichen Lage und des ruhigen, vollkommen ungefährlichen Wassers, sehr stark frequentiert ist. Diese Bucht ist ein Traum für jeden Schnorchler und Skuba-Diver. Da dieses Gebiet ein Fischschutzgebiet ist gibt es hier zahlreiche farbenprächtige Fischarten, die sehr zutraulich sind. Als wir 1994 einen Tag hier verbrachten, besuchte zum Erstaunen vieler Urlauber eine Hawaii-Mönchsrobbe diesen Küstenabschnitt und vergnügte sich hier trotz der vielen Menschen. Kleiner Tipp am Rande: die Hanauma Bay verfügt nur über eine sehr begrenzte Zahl an Parkplätzen. Wenn diese Parkplätze besetzt sind, sperrt die Polizei die Bucht ab und lässt keine weiteren Schnorchler hinunter zum Strand. Deshalb sollte man die Hanauma Bay schon recht früh ansteuern. Übrigens: Taucherbrillen und Schwimmflossen können direkt am Strand gegen eine Gebühr gemietet werden. Vergesst nicht, beim Schnorcheln ein T-Shirt anzuziehen !!
- Downtown Honolulu
Downtown, neben Waikiki und Pearl Harbor einer der drei Stadtteile Honolulus, ist das historische Zentrum der Hauptstadt. Die Grenzen von Downtown verlaufen im Süden entlang der Küste, im Osten entlang der Ward Avenue, im Norden grenzt Downtown an den Vineyard Boulevard und die Westgrenze liegt an der College Walk Mail. Die meisten der nachstehend genannten Sehenswürdigkeiten in Downtown liegen im westlichen
Bereich:
- Standbild Kamehameha I.
Das Standbild des Gründers des Hawaiianischen Königreichs, König Kamehameha I., steht direkt vor
dem Justizpalast (Aliiolani Hale) an der Ecke King Street / Milliani Street. Diese Statue, die eher ein Symbol der Macht und Stärke als ein Abbild des historischen Königs darstellt, wird alljährlich am Kamehameha-Tag (11. Juni) mit einer 5 m langen Blumenkette geschmückt. Sie ist eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten von Honolulu und begegnet jedem Hawaii-Besucher auf allen Inseln als Abbildung auf den Kamehameha-Wegweisern ständig.
- Aloha Tower
Der neunstöckige Aloha Tower, der 1921 erbaut wurde, war lange Zeit das höchste Gebäude Honolulus und gilt auch heute noch als Wahrzeichen der Stadt. Er steht im Hafen von Honolulu direkt am Pier 9. Früher wurden von diesem Turm aus die mit Dampfschiffen ankommenden Besucher begrüßt und mit Blumenketten empfangen. Heute wird der unter Denkmalschutz stehende Aloha Tower lediglich noch dazu benutzt, größere Frachter zu dirigieren.
- Bishop Museum
Charles Reed Bishop, Hawaiis erster Bankier, gründete 1889 das Museum zum Gedenken an seine Frau Bernice Pauahi Bishop, einer Urenkelin von Kamehameha I. Das Bishop Museum gehört zu den vier bedeutenden Völkerkundemuseen der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Hauptattraktion des Bishop Museums ist die Hawaiian Hall, in der umfassendes Material zur Geschichte Hawaiis, einschließlich der Kronjuwelen, ausgestellt ist. Fotografieren kann man in der Hawaiian Hall nur mit sehr guten Kameras, da es dort sehr dunkel ist und das Fotografieren mit Blitz verboten ist. Ein ausgiebiger Besuch im Bishop Museum kann von uns nur empfohlen werden. Man lernt hier viel über die Tradition und Kultur der polynesischen Völker. Das Bishop Museum befindet sich in 1525 Bernice Street (Tel. 847-3511).
- Chinatown
Chinatown entstand in den sechziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts, als sich die in Hawaii ankommenden chinesischen Kontraktarbeiter in Honolulu niederließen. Dieses fernöstlich anmutende Stadtviertel ist eingekreist von der South King Street im Osten, der Beretania Street im Westen und der Nuuanu Avenue im Süden und konnte seinen Reiz bis heute wahren. Obwohl bestimmte Teile Chinatowns als Prostituiertenviertel Honolulus gelten, kann man sich tagsüber diese Gegend völlig beruhigt anschauen. Es gibt hier viele kleine Läden mit orientalischen Lebensmitteln und Hawaiis berühmten Blumenkränzen, den
"Leis", die man hier übrigens erheblich billiger bekommt als z.B. in Waikiki. Abends und nachts sollte man sich allerdings in Chinatown nur sehr vorsichtig verhalten.
- Foster Botanic Garden
Der Foster Botanic Garden, der mitten in Honolulu, 180 North Vineyard Boulevard, liegt, ist eine sehenswerte Anlage, die dem Hawaii-Besucher die üppige Pflanzenvielfalt verdeutlicht. Er entstand im Jahre 1855 als König Kalama dem deutschen Botaniker Hillebrand ein 2 Hektar großes Gebiet verkaufte, auf dem dieser eine Reihe jetzt noch stehender Bäume anpflanzte. 1930 schenkte Thomas Foster, der den Garten zwischenzeitlich erworben hatte, der Stadt Honolulu diese prächtige Grünanlage. Herzstück des Gartens ist die Orchideensammlung, bei deren Anblick man wirklich ins Schwärmen gerät. Aber auch die nach Verwertbarkeit sortierten und angepflanzten Arten von Gewürzpflanzen, Pflanzen zum Färben, giftige Pflanzen und exotischen Baumarten sind einen Rundgang wert.
- Dole Pineaple Cannery
Die weltgrößte "Ananas-Fabrik" der Firma Dole ist dank ihres Wassertanks in Form einer Ananas schon von weitem zu sehen. Sie liegt 650 Iwilei Road und eine Besichtigung ist zwar interessant, aber kein absolutes Muss. Zu Beginn der Führung wird in einem kleinen Kino ein Film über die Entwicklung des Ananas-Anbaus und dessen Bedeutung für Hawaii gezeigt. Anschließend beginnt die eigentliche Betriebsbesichtigung, wo man den Weg von der frisch geernteten Frucht bis zur fertigen Konservendose verfolgen kann. Zum Schluss wird man dann noch durch einen Shop gezerrt, wo es alle denkbaren Variationen der Pineapple zu kaufen gibt.
- Hawaii Maritime Museum
Dieses Museum, das sich mit der Welt des Meeres und des traditionellen Fischfangs beschäftigt, erhält seinen eigentlichen Reiz nur durch die
"Falls of Clyde", die vor dem Hawaii Maritime Museum an einem Pier festgemacht ist. Dieser über 100 Jahre alte und inzwischen wieder völlig restaurierte Viermaster beeindruckt doch erheblich und versetzt einen in die Welt der Seefahrer des 19. Jahrhunderts. Außer der
"Falls of Clyde" kann man auch den seetüchtigen Outrigger 'Hokule´a' besichtigen. Sie ist die getreue Nachbildung der Kanus, wie sie von den Polynesiern benutzt wurden, um die mehr als 5.000 km lange Fahrt von den Inseln rund um Tahiti nach Hawaii zu bewältigen.
- Kawaiahao Church
Diese etwa 157 Jahre alte Kirche wurde komplett aus über 14.000 Korallenblöcken gebaut, die aus den der Küste vorgelagerten Korallenriffe gehauen wurden. Sie ist zwar nicht die älteste Kirche Hawaiis, gilt aber trotzdem als historische Stätte. So wurde hier z.B. die Trauung von König Kamehameha IV. und Königin Emma vollzogen und der Amtseid des ersten gewählten Königs von Hawaii, Lunalilo, abgelegt. Die Sonntagsgottesdienste werden hier noch in
Hawaiianischer Sprache und mit Hawaiianischen Kirchenliedern gefeiert. Links neben der Kirche kann man die Quelle besichtigen, von der früher nur die Oberen des Landes trinken durften. Die Kawaiahao Church liegt mitten im Zentrum Honolulus in 957 Punchbowl Street und ist bei einem Rundgang durch Downtown kaum zu übersehen. Sie wird auch gerne von Hawaii-Urlaubern genutzt, um sich hier trauen zu lassen und anschließend mit einer dieser Riesen-Karossen mit der Aufschrift
"Just married" kreuz und quer durch Honolulu kutschieren zu lassen.
- Nuuanu Pali Lookout
Der Nuuanu Pali Lookout ist wohl zweifelsfrei der schönste Aussichtspunkt in Oahu. Von dieser etwa 300 m hohen Klippe, zu der man auf dem Pali Highway (Nr. 61) gelangt, hat man einen herrlichen Blick auf Honolulu und den Osten Oahus. Wir empfehlen aber unbedingt, ein Regencape und eine wasserdichte Verpackung für die Kamera mitzunehmen, denn hier oben kann sich das Wetter von einer Sekunde zur anderen total ändern. Wir haben das 1992 selbst erlebt, als wir bei wunderbarem Wetter in Honolulu losfuhren und dann oben auf dem Nuuanu Pali Lookout während dem Fotografieren und Staunen über die prima Aussicht von einem Gewitterregen total überrascht wurden. Dieser Lookout ist übrigens auch eine historische Stätte. Im Jahre 1795 wurden hier die Verteidiger von Oahu durch die Krieger des Königs Kamehameha I. an den Rand der Klippe getrieben und dort niedergemetzelt. Einige sollen sich auch freiwillig die Klippe hinuntergestürzt haben, um dem Feind nicht in die Hände zu fallen. Jahrzehnte später wurden am Fuße dieser Klippe noch menschliche Knochen gefunden.
- Tantalus Drive
Der Tantalus Drive ist eigentlich nichts weiter als eine Straße, die sich in zahlreichen Serpentinen den Tantalus-Berg hinaufquält. Dennoch bleibt die Fahrt entlang dieser Straße für uns ein unvergessliches Ereignis. Der Tantalus Drive beginnt unmittelbar hinter dem Punchbowl National Cemetery und führt zunächst durch den vornehmen Ort Makiki Heights und beginnt dann seinen Anstieg hinauf auf den 650 m hohen gleichnamigen Berg. Links und rechts dieser Straße fasziniert der dicht bewachsene Regenwald. An manchen Stellen hängen lianenartige Gewächse bis tief in die Straße hinein. Immer wieder bietet sich die Möglichkeit anzuhalten und von einem der zahlreichen
"Scenic-Points" die tolle Aussicht auf die Skyline von Honolulu zu genießen.
- Waikiki
Waikiki, der Inbegriff von weißem Südseestrand, schäumenden Wellen, Surfen, exotischen Schönheiten und Sonne pur, ist wohl neben der Copa Cabana in Rio der berühmteste Strand der Welt. Waikiki (übersetzt: sprudelndes Wasser) ist aber weitaus mehr als ein schöner Strand am blauen Pazifik. Ganz nüchtern betrachtet ist Waikiki zunächst einmal mit gerade 2,5 Quadratkilometer der kleinste Stadtteil von Honolulu. Seine Westgrenze bildet der Ala Moana Park, die Nordgrenze der Ala
Wai Kanal und die Ostgrenze der Diamond Head. Im Süden grenzt dieser Stadtteil natürlich mit seinem berühmten Strand an den Pazifik. Ursprünglich war das gesamte Gebiet eine trostlose Sumpflandschaft, bis Waikiki durch die Fertigstellung des Ala
Wai Kanals Mitte der zwanziger Jahre "trockengelegt" wurde. Der Strand selber jedoch war schon zuvor ein beliebter Badeplatz und wurde von den Königen Hawaiis gerne genutzt, um dort internationale Gäste aus aller Welt zu empfangen und in den eigens errichteten Badehäusern zu verwöhnen. Die ersten Hotels - das älteste ist das 1901 eröffnete Moana Hotel - wurden zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts von Amerikanern errichtet. Das rosarote, direkt am Strand erbaute Royal Hawaiian Hotel erfreut sich heute noch größter Beliebtheit und ist ein idealer Hintergrund für zahlreiche Fotos von Waikiki.
Heute findet man in Waikiki eine enorme Anzahl von Hotels in Form von Wolkenkratzern, die parallel zur
Küstenlinie entlang der Kalakaua Avenue bzw. der Kuhio Avenue aus dem Boden gestampft wurden. Genauso zahlreich sind Kaufhäuser und Shopping-Center, vom Ramschladen bis zu Nobelmarken wie z.B. Chanell, Restaurants, Bars, Clubs und natürlich Fast-Food-Ketten vertreten, so dass ein fast grenzenloses Nachtleben garantiert ist. Trotzdem hat sich Waikiki ein Ambiente bewahrt, das seinesgleichen sucht und am besten mit dem typisch
Hawaiianischen Spruch "hang loose" beschrieben werden kann. Wie bereits oben beschrieben, haben wir 1997 Halloween in Honolulu erlebt, was ein unvergessliches Ereignis war. Tausende von Menschen
bummelten wunderbar kostümiert durch alle Straßen und veranstalteten ein Fest sondergleichen. Die Stimmung
war fröhlich und ausgelassen, überall wurde gesungen und gefeiert. Interessanterweise spielt im Gegensatz zu unserer Fastnacht (bzw. Karneval) Alkohol bei diesem Fest keine Rolle.
Nachstehend findet Ihr die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Stadtteil
Waikiki:
- Ala Moana Shopping Center
Von Sears über Liberty House und Walt Disney bis hin zu japanischen Spezialitätengeschäften ist in diesem größten Einkaufszentrum Hawaiis alles vertreten was Rang und Namen hat. Auf zwei riesengroßen Etagen gibt es über 100 Geschäfte, zahlreiche Kaufhäuser, Restaurants, Banken und Dienstleister. Auch optisch gibt das Ala Moana Shopping Center, ganz in Marmor eingehüllt, einiges her. Es ist ein absolutes Vergnügen und ein absolutes Muss, hier an einem Vormittag oder am frühen Abend den
"bummelnden Touristen" zu mimen und die Dollarnoten auszugeben, was das Zeug hält. Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der diesen Ort ohne etwas zu kaufen wieder verlassen hätte! Kleiner Tipp für Jeans-Fans: im Sears-Kaufhaus gibt es recht billig original Levis 501 (Stand 1994: ca. 69,-- DM). Parkplatzprobleme kann es hier übrigens zu keiner Zeit geben. Ich denke es sind Tausende von Parkplätzen, die rund um dieses Einkaufsparadies kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Das Ala Moana Shopping Center ist leicht zu finden, da es direkt am Ala Moana Boulevard nördlich des Hafens liegt.
- Diamond Head
Der Diamond Head, oder Hawaiianisch "leahi" (übersetzt: Feuerplatz), ist ein ca. 225 m hoher Vulkan und gleichzeitig das Wahrzeichen von Honolulu. Er liegt am südöstlichen Ende des Stadtteils Waikiki und hat seinen Namen von Seefahrern, die der Ansicht waren, sie hätten an dessen Hängen Diamanten gefunden. Tatsächlich handelte es sich um wertlosen Kalkspat, der inzwischen aber kaum noch zu finden ist. Man kann den Diamond Head bis hoch zum Kraterrand besteigen und hat von dort eine herrliche Aussicht auf Waikiki und die Skyline von Honolulu. Man gelangt durch einen Tunnel mit dem Auto in das Zentrum des Kraters und kann von dort aus den gut beschilderten Weg hinauf zum Gipfel antreten. Allerdings ist dieser Aufstieg mit einigen Strapazen verbunden. Die Sonne knallt mit voller Wucht in das Kraterinnere und lässt den Fußmarsch auf dem zum Teil sehr steilen Weg, auf dem man unter anderem 2 Tunnel, eine Treppe mit 99 Stufen und eine alte rostige Leiter überwinden muss, zu einer schweißtreibenden Angelegenheit werden. Dennoch rentieren sich die Anstrengungen und werden mit dem herrlichen Ausblick belohnt.
- Honolulu Zoo
Eigentlich könnte man meinen, daß es nicht besonders sinnvoll und typisch
Hawaiianisch ist, während des Urlaubs in Oahu auch noch einen Zoo-Besuch zu absolvieren. Bei genauerer Betrachtung und die entsprechende Vorliebe für Tiere vorausgesetzt, kann man es sich trotzdem überlegen und wird durchaus nicht enttäuscht. Erstens gibt es hier die Möglichkeit, endlich die
"nene" (vgl. Staatssymbole) kennen zulernen und zu beobachten und zweitens ist die Art der Präsentation der Tiere äußerst selten und sehr interessant. In diesem Zoo werden die Tiere nicht wie üblich nach ihrer Gattung gezeigt (hier die Löwen, dann gleich die Tiger und die Leoparden, etc. ...), sondern so wie sie regional vorkommen. Es gibt also den afrikanischen Bereich, den asiatischen, usw.. Einen kleinen Scherz haben sich die Zoologen auch ausgedacht: sie haben den Zoo von Honolulu zum schönsten Zoo im Umkreis von 6.500 km prämiert! Mitten im Zoo gibt es Hinweisschilder, die alle in verschiedene Himmelsrichtungen zeigen und Aufschriften wie z.B.
"Sydney Zoo ... 3.200 miles" oder "Zoo of L.A. ... 2.300 miles" tragen. Der Honolulu Zoo grenzt direkt an den Kapiolani Park an der Kapahula Avenue und ist leicht zu finden.
Kalakaua Avenue
Die Hauptstraße von Waikiki entlang des Strandes, die sich über 1,6 km von Downtown bis zum Kapiolani Park erstreckt, ist die Einkaufsmeile und gleichzeitig Mittelpunkt des Nachtlebens dieses Stadtteils. Entlang der Kalakaua Avenue und in den vielen Nebenstraßen tobt das Leben. Es gibt hier viele Geschäfte, Hotels, Bars, Restaurants und als besondere Anziehungspunkte das Waikiki Shopping Center, das Royal Hawaiian Shopping Center und vor allem der International Market Place. Beim Bummel in diesem Gebiete wird es einem garantiert weder tagsüber noch nachts langweilig. Es macht riesig Spaß, dem Gewimmel von Menschen, den Darbietungen auf der Straße (vor allem im Bereich des International Market Place) und den eifrigen Verkäufern zuzusehen. Natürlich darf es, will man wirklich einige Dinge einkaufen, hier an Geld nicht mangeln. Die Preise sind im Vergleich zu anderen Gegenden Oahus oder gar auf den anderen Inseln erheblich höher.
- Kapiolani Park -
Kodak Hula Show
Der Kapiolani Park ist ein öffentlicher Park und liegt im Osten Waikikis unmittelbar vor dem Diamond Head. Er ist ca. 28 ha groß, besteht zum größten Teil aus Rasenfläche und Bäumen und dient als angenehmes, schattenreichen
Naherholungsgebiet innerhalb der City. Im und rund um den Park herum gibt es eine Reihe von Attraktionen (z.B. Honolulu Zoo, Waikiki Aquarium), die gerne besucht werden. Der Park selbst eignet sich hervorragend zum Joggen und
Spazieren gehen und ist auch mit vielen Picknickplätzen ausgestattet. Die Hauptattraktion ist aber zweifellos die Kodak Hula Show, die täglich (außer Samstag und Sonntag) kostenlos vorgeführt wird. Hier bekommen die Zuschauer eindrucksvoll, wenn auch kommerziell
gesponsert, vorgeführt, welches Können es erfordert, den weltberühmten Hula-Tanz geschmeidig und in Harmonie mit der
Hawaiianischen Musik auszuüben. Die farbenprächtige Show präsentiert außer den traditionell
Hawaiianischen Tänzen und hübschen Mädchen in Ti-Blatt-Röcken auch Musik und Tänze aus Tahiti und anderen polynesischen Inseln. Die Zuschauer selbst können sich in der kurzen Pause probieren und die Schritte und Bewegungen des Hulas erlernen, was meistens eine peinliche Angelegenheit ist. Es ist ratsam, mindestens eine halbe Stunde vor Beginn der Vorführungen am Ort zu sein, um sich einen guten (... und fotogenen) Platz aussuchen zu können.
- Waikiki Aquarium
Unweit des Kapiolani Parks, direkt am Meer, befindet sich das Waikiki Aquarium, eine Ausstellung, die mehr als 300 Arten Fische, Quallen und andere Meeresbewohner beherbergt und jeden begeistert, der sich für die Unterwasserwelt interessiert. Das Waikiki Aquarium zeigt aber auch alles bezüglich der Kunst und Tradition des Fischfangs in Hawaii. Es gibt innerhalb des Aquariums auch verschiedene Film- und Diavorträge, die sich ebenfalls dem Lebensraum Ozean widmen.
- Pearl Harbor
Pearl Harbor, flächenmäßig der größte Stadtteil von Honolulu, besteht zum größten Teil, vor allem im und rund um den Hafen, aus militärisch genutztem und somit für Zivilisten gesperrten Gebiet. Abgesehen davon ist Pearl Harbor einschließlich Pearl City nicht gerade ein sehenswerter Stadtteil in Bezug auf Architektur, Landschaft und Kultur. Allerdings ist Pearl Harbor aus historischer Sicht ein Ort, den man unbedingt gesehen haben muss und der, wenn man einmal dort war, als Mahnmal in der Erinnerung verankert bleibt.
Spätestens seit dem weltweiten Siegeszug des Films "Pearl Habor"
im Frühjahr 2001 werden sich wohl noch mehr Menschen für Pearl Harbor
und seine historische Bedeutung interessieren.
- USS Arizona Memorial
Dies gilt insbesondere für das "USS Arizona Memorial", eine 1962 eingeweihte Gedenkstätte für die 1.177 Todesopfer, die beim überfallartigen Angriff der Japaner auf Pearl Harbor am 07. Dezember 1941 mit der USS Arizona ihr Grab im Hafenbecken fanden. Wenn man das USS
Arizona Memorial
besuchen will, fährt man mit dem Auto zunächst immer Richtung Pearl Harbor und folgt dann den überall angebrachten Hinweisschildern. Im Visitor Center gibt es dann meistens eine kleine Wartezeit, bis man in das eigens errichtete Kino geführt wird, wo man dann einen ca. 20minütigen Film vorgeführt bekommt, der mit zahlreichen historischen Filmausschnitten sehr eindrucksvoll und bedrückend den Angriff auf Pearl Harbor dokumentiert. Als wir dort waren, saßen auch einige Japaner im Kinosaal und später auch im Memorial, die einen sehr
"geknickten" und deprimierten Eindruck gemacht haben. Aber das geht uns Deutschen (hoffentlich!) bei einer KZ-Besichtigung auch nicht anders. Nach Ende des Films wird die Gruppe dann zu einem Boot geführt und die Fahrt Richtung Memorial beginnt. Erfahrungsgemäß ist die Stimmung in diesem Boot sehr getragen und betroffen. Nach der ca. 10minütigen Fahrt legt das Boot dann direkt am eigentlichen Memorial, einem ganz in weiß gehaltenen, direkt über der Arizona errichteten, offenen Gebäude an. Im Inneren dieser Gedenkstätte befindet sich ein Schrein, in dem an einer Marmorwand die Namen der Opfer eingraviert sind. Es werden dann noch einige Details erläutert, die im Zusammenhang mit den Opfern und der Arizona stehen. Ein beliebtes Fotomotiv sind die zwei verrosteten Geschütztürme, die aus der Wasseroberfläche herausragen. Die Arizona selbst kann durch das mit Öl- und Benzinresten schillernde Wasser eigentlich nur erahnt werden. Anschließend geht die Bootsfahrt zurück zum Visitor Center.
- Pacific Submarine Museum
Unmittelbar beim Visitor Center in Pearl Harbor kann auch das Pacific Submarine Museum mit seiner Attraktion, dem amerikanischen Unterseeboot
"Bowfin", besucht werden. Zu diesem Museum kann ich leider nicht so viel sagen, da wir nach dem Besuch des Memorial eigentlich nicht mehr in der Lage waren, aus Lust und Laune oder technischem Interesse in einem U-Boot umherzumarschieren. Das soll aber jeder selbst entscheiden ...
- Paradise Park - Manoa Falls
Der Paradise Park in 3737 Manoa Road, nordwestlich von Waikiki, ist ein kleiner, aber recht interessanter Abenteuer- und Freizeitpark. Die Lage im Manoa Valley, eines der bevorzugten Wohngebiete in Oahu, ermöglicht es, dass in diesem Park ein dichter, tropischer Regenwald erhalten werden konnte, der auf Stegen und einem kleinen Wanderpfad erkundet und bestaunt werden kann. Außer den tropischen Pflanzen gibt es hier auch viele Vogelarten zu sehen. Eine der Hauptattraktionen dieses
"paradiesischen Parks" ist die Show der "quakenden
Enten", die bei der Fütterung ein seltsames Konzert veranstalten. Interessant ist auch die gut gemachte Dinosaurier-Ausstellung, die einen in eine faszinierende prähistorische Welt versetzt. Als wir 1992 in Oahu waren, wurden wir durch einen ständig gesendeten Werbespot auf den Paradise Park aufmerksam. In diesem Spot wurde damit geworben, dass man den Eintritt für den Park zum halben Preis bekommen würde, wenn man an der Kasse 'I wanna be a kid again' sagen würde, was wir auch taten und so einige Dollar sparen konnten.
Direkt am Parkplatz des Paradise Parks führt ein kleiner Wanderweg zu den Manoa Falls. Dieser Trail, und vor allem das Ziel, die Manoa-Wasserfälle, ist interessanter und schöner als viele der bisher genannten Sehenswürdigkeiten Oahus und sollte von jedem Besucher oder Urlauber, der von der Natur Hawaiis etwas mitbekommen will, bewandert werden. Er ist ungefähr 2 bis 3 Kilometer lang, aber aufgrund der Steigungen und vor allem aufgrund des fürchterlich unebenen und matschigen Bodens nicht zu unterschätzen. An manchen Stellen könnte man meinen, dass man den Pfad längst verlassen hat und irgendwo quer durch den Regenwald läuft. Wer diesen Weg meistern will, sollte unbedingt gut zu Fuß sein und feste Schuhe tragen. Direkt nach Regenschauern sollte man hier nicht gehen, da sich der Trail in Sekundenschnelle in einen tosenden Bach verwandeln kann. Die Manoa Falls, die am Ende dieser Wanderung in ihrer Schönheit faszinieren und beeindrucken, liegen in einer herrlich ruhigen und natürlich belassenen Umgebung. Als wir dort waren, trafen wir nur ein oder zwei Leute, die ebenfalls sehr begeistert waren. Der kleine See, der sich am Fuße der Wasserfälle gebildet hat, lädt zum Baden ein. Allerdings ist das Wasser sehr kalt, was aber an einem heißen Tag sehr willkommen ist.
- Mormon Temple
Die Glaubensgemeinschaft der Mormonen oder "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten
Tage", wie sie sich offiziell nennt, ist heute nach den Katholiken die größte Religionsgemeinschaft in Hawaii. Von
1916
bis 1919 erbauten in Laie, rechts ab der Küstenstraße Nr. 83, den ganz in weiß gehaltenen Tempel, der von einer farbenprächtigen, mit Wasserspielen und Brunnen versehenen Gartenanlage umgeben ist. Besucher und Gäste sind dort herzlich willkommen und werden von den Glaubensbrüdern und -schwestern angesprochen. Dies geschieht aber nicht, wie man es von den verschiedenen Glaubensgemeinschaften und Sekten hier in Deutschland kennt, in einer penetranten und aufdringlichen Art und Weise, sondern sehr zurückhaltend und aufrichtig. Wenn man Interesse zeigt, wird man in das Visitor Center geführt und kann sich dort einen Film (sogar in deutsch!) über die Entstehung und Geschichte der Mormonen ansehen. Den Tempel selbst dürfen aber nur Mormonen betreten. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich diese Anlage anzusehen, wenn man auf einer Inselrundfahrt in der Nähe von Laie ist.
- Polynesian Cultural Center
Das Polynesian Cultural Center, der Statistik zufolge nach dem USS Arizona Memorial die meistbesuchte Attraktion Hawaiis, ist mit ca. 14 ha ein großer Freizeitpark, der den Besuchern die Traditionen, das Alltagsleben und die Kultur der polynesischen Völker aus Hawaii, Tahiti, Marquesas, Tonga, Samoa und Fidschi aufzeigen und näher
bringen will. Wir waren nie im Polynesian Cultural Center, da uns einerseits das ganze Spektakel etwas zu kommerziell ausgerichtet ist und uns andererseits Eintrittspreise bis zu 69 Dollar pro Person abgeschreckt haben. Interessanterweise ist dieser Freizeitpark, und das wissen die wenigsten, voll und ganz im Besitz der Mormonen. Auch die Darsteller der verschiedenen Vorführungen sind fast alle Mitglieder dieser Glaubensgemeinschaft. Aus den vielen Werbebroschüren und Faltblättern, die in ganz Honolulu ausliegen, kann ich dennoch einige der dargestellten Themen nennen: verschiedene polynesische Musik- und Tanzdarbietungen, Vorführung traditioneller Handwerkskünste,
"Festspiel der langen Kanus", traditionelle Stammesrituale und Kinderspiele und natürlich originalgetreu nachgebildete Häuser samt Einrichtung. Der Park, der am Kamehameha Highway bei Laie liegt, ist ähnlich wie der Europapark in Rust nach Themenbereichen gegliedert. Wenn man ihn besucht, sollte man dafür einen ganzen Tag einplanen.
Sacred Falls
Am Kamehameha Highway, zwischen Punaluu und Hauula, gibt es einen kleinen Laden, den Sacred Falls Bazar, wo unter anderem Wanderkarten und Souvenirs gehandelt werden. In der Nähe dieses Ladens sollte man das Auto abstellen, sich evt. eine Karte besorgen oder nach dem Weg fragen, und Richtung Sacred Falls loswandern. Aber Vorsicht: diese Tour ist nicht ungefährlich und erheblich schwieriger als der Trail zu den Manoa Falls. Auch hier sind feste Schuhe Pflicht, ein Regencape empfohlen und etliche Plastiktüten oder andere wasserdichte Behälter sinnvoll, da man unter anderem einen Fluss (immerhin in Hüfthöhe bei unebenem Boden und einer ordentlichen Strömung) überqueren muss. Die Videokamera oder der Fotoapparat sollen doch schließlich keinen Schaden nehmen. Bereits am Beginn des sumpfigen Pfades, der übrigens mit enormen Steigungen versehen ist, steht ein Warnschild, was besagt, dass man lieber nicht weitergehen soll, da sich dieser Trail bei einem Schauer in einen reißenden Sturzbach verwandeln kann. Trotzdem: geh´ weiter, denn es lohnt sich wirklich. Nach all den Mühen und ca. 1 bis 1,5 Std. Abenteuer-Trakking kommt man plötzlich in eine sehr enge Schlucht mit fast senkrechten, dunkelgrün bewachsenen Wänden. In diesem
"Kaliuwaa-Tal" ist es recht dunkel, da durch die steilen Wände kaum Sonnenlicht in diese Schlucht eindringen kann. Mann kann schon jetzt den tosenden Wasserfall hören, den man kurze Zeit später auch zu sehen bekommt. Aus einer Höhe von ca. 30 m stürzt das Wasser in einer einzigen Kaskade herab und sammelt sich in einem kleinen See und lädt zum Baden (bibber, bibber ... ) ein. Da die Umgebung hier überwältigend schön ist, sollte man aufpassen, dass man sich nicht vertut und rechtzeitig wieder aufbricht, denn bei Dunkelheit wollte ich diesen Weg nicht zurückgehen !!
Zum Thema Sacred Falls gibt es etwas Wichtiges nachzureichen: Durch einen Urlaubsbericht als Feedback auf
die Aloha-Page (... vielen Dank; ist immer erwünscht!) habe ich erfahren, dass der Trail zu den Sacred Falls inzwischen gesperrt ist, da sich dort durch einen Erdrutsch nach einem starken Gewitterregen ein furchtbares Unglück ereignete, bei dem mehrere Menschen das Leben verloren und viele mit sehr schwersten Verletzungen gerettet werden konnten. Also, liebe Freunde, vergesst den Trip zu den Sacred Falls
(jammerschade)!!
- Waimea Falls Park
Der Waimea Falls Park liegt in der Nähe von Haleiwa, direkt am Kamehameha Highway, und ist im Gegensatz zum Polynesian Cultural Center eher naturbetont, gewährt aber trotzdem einige Einblicke in Traditionen und Kultur der polynesischen Völker. In erster Linie steht hier aber die Pflanzenvielfalt (über 5.000 Arten) im Vordergrund. Mit einer kleinen Bahn kann man sich durch den ganzen Park bis zu den Waimea Falls fahren lassen, und erhält während der kurzweiligen Fahrt viele interessante Details über Art und Herkunft der Flora. Am Wasserfall angekommen, kann man sich dort Vorführungen ansehen, die auf alten
Hawaiianischen Spielen basieren und den Mut der Klippenspringer bestaunen, die aus bis zu 15 m Höhe in den doch recht flachen See unterhalb der Waimea Falls springen. Den Weg zurück zum Ausgang haben wir zu Fuß absolviert und konnten so noch etliche Hula-Demonstrationen, seltene Pflanzen und Vögel und wunderschön angelegte Seerosen-Teiche bestaunen. An Vollmondnächten ist der Eintritt in diesen Park übrigens frei und alle Gäste sind zu einem faszinierenden Spaziergang im Mondschein eingeladen.
- Strände
Strände gibt es in Oahu in Hülle und Fülle. Eigentlich ist fast die gesamte Küstenlinie dieser Insel ein
einziger gut angelegter und von
"lifeguards" bestens bewachter, weißer Sandstrand. Trotzdem gibt es hier natürlich in Bezug auf Qualität, Gefährlichkeit, Wassersport-Tauglichkeit, Badespaß und Einsamkeit erhebliche Unterschiede. Die bereits beschriebene Hanauma-Bay zählt aus unserer Sicht nicht unbedingt zu den typischen Stränden; sie ist eher ein Schnorchler-Paradies und wird hier nicht weiter besprochen. Ebenso unbesprochen, weil bereits erklärt, bleibt der gesamte Küstenbereich innerhalb des Stadtteils Waikiki. Einige der eindrucksvollsten Strände, die man sich unbedingt ansehen und genießen sollte, will ich anschließend vorstellen:
- Sandy Beach
Der Sandy Beach, dessen eigentlicher Name Koko Head Beach Park lautet, ist einer der gefährlichsten Strände Oahus. Trotz der enormen Gefahren aufgrund der dort vorkommenden Strömungen und Wellen, ist dieser Strand immer sehr gut besucht. Ein Grund hierfür ist die Tatsache, dass Surfer hier hervorragende Bedingungen vorfinden und auch
"normale" Schwimmer durch die hohen Wellen enormen Spaß haben können. Warum dieser Strand den Spitznamen
"Sandy Beach" hat, haben wir 1992 sehr schnell festgestellt: Einmal von einer Welle erfasst und zurück an den Strand geworfen, braucht man Tage, um den Sand (... überall) loszuwerden.
- Waimanalo Beach Park
Diese Strandanlage ist für Hawaiianische Verhältnisse sehr zahm und daher auch für ungeübte Schwimmer und Wasserratten gut geeignet.
- Kailua Beach Park
Der Kailua Beach Park, der eigentlich aus drei miteinander verbundenen Stränden besteht, ist durch vorgelagerte Riffe einigermaßen geschützt und verfügt durch die vielen Kokospalmen auch über einige Schattenplätze. Diese Beach Park ist vor allem bei den Einheimischen sehr beliebt. Er ist sehr ruhig und man kann dort sehr gut relaxen, was wir nach unseren teilweise doch anstrengenden Inseltouren auch taten. Der Wellengang ist mittelmäßig und lädt zum Baden und Albern geradezu ein. Bei einem Badespaß während unserem Urlaub 1992 hat mich hier eine Feuerqualle am Arm erwischt. Seither habe vor diesen Dingern
großen Respekt! Die nächsten zwei Tage waren wirklich nicht zum Lachen. Wann und wo auch immer ein Schild auf die Gefahr
"Jelly-Fishes" aufmerksam macht, bin ich höllisch vorsichtig.
- Sunset Beach
Der Sunset Beach und all die anderen Stände an der Nordostküste sind den Surfer, und zwar ausschließlich den Profis und den Amateuren die sich unbedingt einige Knochen brechen wollen, vorbehalten. Es macht großen Spaß, sich in den weißen Sand zu legen und den wagemutigen Sportlern zuzusehen. Die Wellen erreichen hier vor allem in den Wintermonaten Höhen von bis zu 12 m und man bekommt doch ordentlichen Respekt von der ungebändigten Kraft des Pazifik. Keine zehn Pferde würden mich hier in das Wasser bekommen.
Selbstverständlich gibt es auch an der Westküste viele gute Strände, die meist sehr gut zum Schwimmen und Baden geeignet sind. Stellvertretend für viele andere sind hier zu nennen: Kahe Beach Park, Nanakuli Beach Park, Ulehawa Beach Park, Maili Beach Park, Lualualei Beach Park, Pokai Beach Park, Makaha Beach Park und Keeau Beach Park. Wo es einem letztlich gefällt, hängt von den verschiedenen Vorlieben ab. Ab eines ist sicher: rund um Oahu findet jeder einen Lieblingsstrand (... wenn nicht mehrere!).
- Diashow
Für die Gestaltung der Diashow über Hawaii benötige ich noch etwas Zeit.
Deshalb müsst Ihr Euch vorerst mit den Bildern auf den verschiedenen
Hawaii-Pages (Hawaii, Oahu, Kauai,
Maui und Big
Island) begnügen. Sobald die Diashow fertiggestellt ist, werdet Ihr auf
der Homepage per Ticker darüber informiert. Alle Surfer, die sich in unser
Gästebuch eingetragen haben und ihr Email-Adresse hinterlassen haben,
werden zusätzlich per Email informiert.
- Videos
Was soll ich sagen? Wenn ich schon zur Erstellung der Diashow noch Zeit
brauche, dann trifft das für die Erstellung von Videosequenzen aus Hawaii
erst recht zu. Über 10 Stunden Videomaterial, das ich selbst gedreht habe,
muss gesichtet werden. Anschließend muss es digital gecaptured,
geschnitten, nachbearbeitet und nachvertont werden. Zum Schluss gilt es
dann, die Sequenzen in ein "Real-Streaming-Format" zu exportieren
und schließlich upzuloaden. Um es kurz zu sagen: es gibt viel zu tun und
ich werde es auch anpacken. Aber: Gut Ding will Weile haben! Deshalb auch
hier die Bitte um ein bisschen Geduld. Natürlich werde ich Euch alle über
meinen Newsticker informieren und alle im Gästebuch eingetragenen Besucher
auch per Email informieren, sofern sie ihre Adresse hinterlassen haben.
Last Update:
03.02.2008
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